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Was sind die wichtigsten Aspekte für die Erstellung eines Blended-Learning-Programms aus akademischer Sicht?

Kenedy Barboza

29. Juni 2023

Vor einiger Zeit hat Altissia, das Unternehmen, bei dem ich arbeite, ein Webinar zum Thema Wie konzipiere ich einen Sprachkurs mit Blended Learning veranstaltet. Daraufhin haben wir viele Fragen zur Methodik und Gestaltung von virtuellen oder gemischten Lernprogrammen erhalten.

Nach dem Webinar hat einer meiner Kunden mich gebeten, ein konkretes Beispiel zu geben, das aus meiner Sicht für viele Menschen aus dem Bildungssektor nützlich und interessant sein kann. Aus diesem Grund möchte ich hier meine Betrachtungen dazu, welche relevanten Informationen bei der Erstellung virtueller oder gemischter Lernprogramme zu berücksichtigen sind, teilen.

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass es keine allgemeingültige Regel oder eine einzig gültige Formel für ein erfolgreiches Sprachlernprogramm gibt. Jede Einrichtung wird eine andere Lösung finden, weil die sich Gegebenheiten aus geografischer, sozialer, kultureller oder wirtschaftlicher Sicht überall unterscheiden. Aus diesem Grund müssen wir zunächst die Institution und die Zielgruppe definieren, für die das Blended-Learning-Programm erstellt werden soll. Ebenso ist es wichtig, klare erreichbare Lernziele festzulegen.

Der nächste zu berücksichtigende Aspekt sind die Inhalte, die in das Programm aufgenommen werden sollen. Der kostengünstigste Ansatz ist eine Plattform zum Selbststudium. Heutzutage gibt es viele Plattformen, die Sprachtraining anbieten. Aus meinen Erkenntnissen durch Gespräche mit Bildungsinstitutionen weiß ich jedoch, dass enorm viele von ihnen „das Rad neu erfinden“ oder „ihr eigenes Rad erfinden“ möchten.

Tatsächlich kann sich dies allerdings als Fehler erweisen, der zahlreiche Arbeitsstunden für Erstellung, Überprüfung, Freigabe und Bewertung von Inhalten kosten kann. Auch für die IT und die akademischen Fachbereiche bedeutet es viele Stunden Arbeit, um all diese Inhalte in ein LCMS (Learning Content Management System) hochzuladen und Elemente zu aktualisieren, sobald sie veraltet sind. Meines Erachtens ist es sinnvoller, sich die Zeit zu nehmen, bestehende Optionen anzuschauen und zu prüfen, wie man diese Lösungen in das eigene Programm integrieren kann.

Das Wichtigste ist ein solider Lehrplan. Mehrere Faktoren sind dabei zu beachten: Dazu gehören akademische Gegebenheiten, aufgrund derer Ressourcen beschränkt sind, die Methoden und Materialien, die eingesetzt werden sollen, und die zur Verfügung stehenden Tools. Am besten sollte auch im Vorfeld entschieden werden, welche Inhalte online und welche in Präsenz behandelt werden. Mündlicher Ausdruck und Austausch sind Aktivitäten, die normalerweise im Unterrichtsraum stattfinden. Diese Unterrichtszeit kann auch dazu dienen, Erfahrungen auszutauschen oder Zweifelsfälle zu lösen, die beim Online-Selbststudium aufgekommen sind. Die Lehrkraft muss zwar zu Beginn in der Planungsphase mehr Zeit aufwenden, danach wird der Aufwand aber deutlich geringer.

Ein weiterer wichtiger, zu bedenkender Aspekt ist das Bewertungssystem. Wenn die Mehrzahl der Bewertungen automatisiert ist und auf Indikatoren der Nutzung des virtuellen Programms beruht – möglicherweise ergänzt durch eine Auswertung der Teilnahme am Unterricht und Durchführung kurzer Tests (15 bis 30 Minuten) – haben die Teilnehmenden das befriedigende Gefühl, Fortschritte zu machen.

Natürlich gibt es unzählige Faktoren, die abhängig von den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Einrichtung und Zielgruppe relevant sein könnten. Dennoch sind die in diesem Text erläuterten Aspekte ein guter Ausgangspunkt, um ein erfolgreiches Blended-Learning-Programm zu strukturieren.

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